Generationenhilfe Lengede wählt neuen Vorstand
Sie waren die ersten Besucher bei der Mitgliederversammlung der Generationenhilfe Lengede.
Erika Loock und Thorsten Zühlke wohnen in Lengede in einem großen Einfamilienhaus. Thorsten ist 61 Jahre alt, von Geburt an behindert und auf den Rollstuhl angewiesen. Aufopferungsvoll wird er von seiner 72 jährigen Schwester seit dem Tod der Eltern gepflegt. Nur die Gartenarbeit, die fällt ihr doch schon recht schwer. Darum ist sie so froh, dass es in Lengede die Generationenhilfe gibt. Sie ist vor kurzem eingetreten und möchte nun im Garten Unterstützung haben.
Jetzt ist sie mit ihrem Bruder zur Mitgliederversammlung gekommen, um den Verein und den neuen Vorstand kennenzulernen.
Der wurde dann auch einstimmig von den 51 anwesenden Mitgliedern gewählt.
Doch zunächst hob die Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede Maren Wegner in ihrem Grußwort die Bedeutung der Generationenhilfe in Lengede hervor, die sehr wichtig für die Lebensqualität in der Gemeinde sei. Sie würdigte Bernhild Fassmann-Hanusch für die geleistete Arbeit als Vorsitzende in den letzten Jahren.
Bernhild Fassmann-Hanusch hatte den Verein 2013 gegründet und seither mit viel Herzblut erfolgreich geführt. Besonders engagiert kümmerte sich sich um die Integration von Flüchtlingen. Mehrere arbeiten als Helfer in der Generationenhilfe mit, lernen so die Sprache und werden durch die vielen Kontakte fast schon automatisch integriert.
So wie bei dem Ehepaar Blasche aus Lengede. Herbert (93) und Erika (87) brauchten etwas Hilfe im Haushalt. Als sie erfuhren, dass die von einer Frau aus Kolumbien unterstützt würden, waren sie überrascht aber Herbert Blasche war schier begeistert. Hatte er doch längere Zeit in Kolumbien gelebt. Nun konnte er plötzlich wieder spanisch sprechen. Was für eine Freude. Und deutsch übten die drei natürlich auch.
Mit etwas Wehmut übergab Fassmann-Hanusch nun den Staffelstab an ihren Nachfolger Karsten Knoke aus Lengede.
Der versprach in seiner Antrittsrede, den Verein mit der neuen Mannschaft in ihrem Sinne in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu führen. Und ein erstes Anliegen hatte er auch schon.
Es werden dringend Helfer gesucht: Menschen die bereit sind ab und zu im Garten zu helfen, kleinere Reparaturen zu machen oder auch älteren Menschen nur Gesellschaft zu leisten.
Gerhard Niebel