In einer Generationenhilfe finden sich Menschen zusammen, um den Alltag lebenswerter zu gestalten. Dafür benötigen die einen Unterstützung bei ihren alltäglichen Aufgaben, die anderen freuen sich, noch gebraucht zu werden und Hilfe anbieten zu können. So werden Helfende und Hilfesuchende zusammengeführt, um ein wechselseitiges Geben und Nehmen möglich zu machen.
Wichtig ist uns, dass sich unsere Mitglieder untereinander kennenlernen. So können Kontakte geknüpft werden, die vielleicht auch über den Satzungszweck hinaus Neues entstehen lassen.
Doch was heißt dies konkret?
Hier einige Fallbeispiele der Leistungen, die unsere Helfer vor Ort bereits erbringen:
ALLTAGSHILFE: Ein Mitglied will nur mal sporadisch die Fenster geputzt, die Gardinen gewaschen bekommen. Ein anderes benötigt gelegentlich Hilfe für „das Gründliche“, wieder ein anderes benötigt je nach Tagesform Unterstützung beim Einkauf und im Haushalt.
HILFE IN HAUS UND HOF: Reparaturen wurden noch nicht nachgefragt, doch unsere Helfer waren im März/April kräftig mit Gartenaufräumarbeiten beschäftigt. Im Mai war eher das Blumenpflanzen gefragt; mancher Rücken kann sich eben nicht mehr bücken.
BEGLEITDIENST: Termin beim Augenarzt – wir sind gefahren. Fragen in Hinblick auf Pflegestufen – wir begleiteten auch ins Seniorenservicebüro. Zu spät wurde erkannt, dass selbstständiges Wohnen nicht mehr möglich ist. Doch es dauerte, bis ein Heimplatz bei weit entfernt wohnenden Verwandten frei wurde – wir begleiteten bis dahin zu Ärzten und zum Einkauf, riefen morgens an, ob alles in Ordnung ist, hielten Kontakt zu den Angehörigen, bis endlich der Umzug erfolgen konnte.
BETREUUNG: Was tun, wenn eine Reise ansteht, der Partner aber nicht alleingelassen werden kann? – Wir betreuen auch schon mal eine Woche ganz intensiv. – Auch können Angehörige mit der ständigen Betreuung Schwerkranker trotz Einsatz des Pflegedienstes überfordert sein. Es hilft, stundenweise etwas nur für sich tun zu können und den Kranken in guten Händen zu wissen. Auch der Kranke spürt, ob da jemand ist, auf den er sich verlassen, mit dem er selbst über Todesängste sprechen kann – neun Wochen haben wir eine Familie so unterstützt, bevor unser Mitglied starb.
SONSTIGE HILFE: Bedarfsgerechte Computerschulung erfolgt angepasst an die Lerngeschwindigkeit des Hilfesuchenden. Haustierbetreuung forderten unsere Mitglieder bislang noch nicht an. Doch beim Frühstück im Generationentreff greift das dortige Team gern auf die Hilfe unserer Vereinsmitglieder zurück.
REGELMÄßIGE GESPRÄCHSKREISE: Im Winterhalbjahr trafen sich Mitglieder und Interessierte jeweils am letzten Freitag des Monats um 15 Uhr im Generationentreff bei einer Tasse Kaffee. Ab April planen wir Treffen bei gutem Wetter an der Boule-Bahn, sonst im Treff.
UNTERNEHMUNGEN GLEICHGESINNTER: Aus den Treffen ergaben sich Verabredungen zum gemeinsamen Kino-, Sauna und Konzertbesuch, zum Stadtbummel und zur Fahrradtour. Wir hören von neuen Freundschaften und Besuchen daheim. Ein Rollatorlauf wurde initiiert in Kooperation mit Generationentreff und ASB. Sechs Mitglieder fanden sich nach Anfrage der Lengeder Grundschule bereit, dort als Lesepaten tätig zu sein. Kooperationen wurden auch mit der IGS geschlossen.
Unsere weiteren Ziele?
Priorität hat, stets genügend engagierte Helferinnen und Helfer zu haben, damit Hilfeanfragen immer erfüllt werden können. Gleichrangig muss es uns gelingen, Vertrauen aufzubauen, damit Menschen, die Hilfe brauchen, sich auch an uns wenden.
Deshalb: Unterstützen SIE uns mit Ihren Bedürfnissen und Hilfseinsätzen, Ihrem Engagement und Tatendrang.
Wir sind neugierig, was sich alles noch entwickeln wird, und offen für vieles. Dabei denken wir z.B. an
- eine demenzfreundliche Kommune = wer will sich informieren?
- einen Oma/Opa-Service = interessiert?
- gemeinsame Fahrten = wo steckt das Organisationstalent?
- eine Telefonkette am Morgen = Bedarf?